Die Grundwerte der AWO Gleichheit und Solidarität stellen die Grundlage für das Engagement unserer Gliederungen im Bereich der existenzsichernden Dienste dar.

Die Wohnungslosenhilfe ist ein ganz wichtiges Hilfefeld, denn wer – oft aufgrund unerwarteter privater Schicksalsschläge – strauchelt, braucht eine stützende Hand, um sich wieder aufzurichten. Hilfe zur Selbsthilfe ist bei dieser Zielgruppe das Ziel, aber bis es dahin kommt, sind hauptamtliche Profis unterstützend da.

Die Schuldnerberatung ist auch nicht mehr weg zu denken, denn der Spruch „am Ende des Geldes ist leider noch so viel Monat übrig“ ist aufgrund von Inflation, Energiekrise oder anderen finanziellen Engpässen leider nicht mehr selten – auch bei Familien. Die Beratungsstellen, die hier unterstützen, erhalten fachlichen Input unter anderem durch unsere Mitarbeit im Ausschuss Armut & Existenzsicherung der LIGA. Denn wenn die Rahmenbedingungen der Beratungsstellen nicht stimmen, leidet die Qualität. Und damit unsere Zielgruppe – das verhindern wir durch gezielte Positionierung auch im Landesarmutsbeirat.

Häusliche Gewalt kommt quer durch alle sozialen Milieus hinweg leider oft noch vor – die Leidtragenden sind überproportional oft Frauen. Wenn sich eine Frau – ob mit oder ohne Kinder – endlich traut, sich Unterstützung zu suchen, braucht es schnelle Hilfe. Diese leisten unter anderem  Frauenhäuser. In Baden-Württemberg gibt es deutlich zu wenig Plätze, um den Anforderungen der Istanbul-Konvention zu entsprechen. Damit sich das ändert, engagieren wir uns in der LIGA im UA Frauengewaltschutz.

All diese Lebenskrisen versuchen wir zu mildern und begleiten, wir wollen aber darauf hinwirken, dass Armutsprävention stärker auf die politische Agenda kommt, damit unterstützt werden kann, bevor es überhaupt so weit kommt.

Aus diesem Grund positionieren wir uns als AWO dahingehend, dass wir dem Lebenslagenansatz der Armutsforschung folgend, auf einen Paradigmenwechsel hinwirken wollen: mehr Prävention, statt Reaktion.

Insbesondere bei Kindern und Familien sehen wir eine Aufgabe, so früh wie möglich Teilhabe zu ermöglichen, um Bildungserfolge bei Kinder nachhaltig zu sichern und vom Elternhaus abzukoppeln. Wir wissen aber auch, dass Kinder nicht gestärkt werden können, wenn Eltern nicht mitgenommen werden – insofern engagieren wir uns in der Mitgestaltung Familienförderstrategie und auch den kommunalen Präventionsnetzwerken.

Über das ESF geförderte Projekt AWO Cha(lle)nge für Powerkids konnten wir hier den Grundstein legen für die Präventionskettenarbeit – hier wollen wir dran bleiben. Oder wir Marie Juchacz sagen würde: wir machen weiter!

Wir als Bezirksverband sind Ansprechpartner für unsere Träger, um Austausch, Fortbildung & Fachberatung sicherzustellen.

Wenn Sie sich für eines der Beratungsangebote in besonderen Lebenslagen interessieren, nutzen Sie gerne die Suchfunktion auf unserer interaktiven Karte.

Manchmal ist die Lage so, dass eine vollstationäre Pflege die beste Entscheidung ist. Der schwerst pflegebedürftige Mensch wird dann bei uns rund um die Uhr kompetent und liebevoll betreut. Auch noch rüstige und autarke Senior*innen entscheiden sich für den Umzug in eine Pflegeeinrichtung. Sie finden hier neue Kontakte und viele Möglichkeiten für eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung. Und natürlich immer dann eine helfende Hand, wenn Sie sie benötigen. Einrichtungen in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Pflegeversicherungsleistungen für die stationäre Pflege betragen - je nach Pflegegrad bis 2.005 € im Monat.

Eine demenzielle Erkrankung verläuft schrittweise und Betroffene sind irgendwann nicht mehr in der Lage, den praktischen Alltag zu bewältigen. Für Angehörige sind die Belastungen immens und nicht selten wird eine Betreuung in der Familie schlicht unmöglich. In solchen Fällen verschafft ein Umzug in eine statioäre Einrichtung allen Beteiligten neue Lebensqualität. Die Pflegeeinrichtungen der AWO sind auf die besonderen Bedürfnisse von Demenzkranken vorbereitet. In einigen unserer Häuser finden Sie sogar einen spezialisierten Wohnbereich, der schon baulich für diese Bewohnergruppe konzipiert wurde. Geschulte Pflegekräfte, darunter auch Fachkräfte für Gerontopsychiatrie, setzen sich engagiert dafür ein, dass die Erkrankten trotz nachlassender Orientierung so eigenständig wie möglich leben können.

Neben der aktivierenden Pflege ist uns eine feinfühlige und bedarfsgerechte Betreuung der Menschen besonders wichtig. Speziell ausgebildete Betreuungsassistenten kümmern sich um die Alltagsgestaltung der Demenzerkrankten. Unterstützt werden sie durch viele ehrenamtliche Helfer, die sich in unseren Einrichtungen für das Wohl der Bewohner einsetzen.