Guter Ganztag: Für Bildungsgerechtigkeit mit digitalen Angeboten!
Pressemitteilung
Tag der Bildung: Guter Ganztag – gerecht und digital!
Stuttgart, den 25.01.23:
Corona Krise, „Kita-Kollaps“, Ukraine Krieg, Fachkräftemangel – all diese großen Themen beherrschen seit geraumer Zeit die Schlagzeilen. Was leicht übersehen wird: all diese Begleitumstände prägen das Aufwachsen junger Menschen und tragen zu einer weiter wachsenden Bildungsungerechtigkeit bei.
Die AWO ist in Württemberg mit vielen schulnahen Angeboten nah dran am Ort Schule und den jungen Menschen: in der Schulsozialarbeit, in der Ganztags- und Schulkindbetreuung, in der Schulbegleitung oder auch über das Programm „Respect Coaches“ der Jugendmigrationsdienste. Einem Großteil der Fachkräfte fällt dabei auf, dass gerade Kinder aus benachteiligten Familien von diesen Eindrücken zum Teil überfordert sind und Zukunftsängste entwickeln. Unterstützung ist deshalb in jeder Hinsicht wichtiger denn je - auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und des Fachkräftemangels darf kein Absolvent in den nächsten Jahren verloren gehen!
Bildungsungerechtigkeit auch im Ländle
In Baden Württemberg hängt schulischer Erfolg leider noch zu stark vom Elternhaus ab, das hat die jüngste Studie des Instituts für Qualität und Begleitung (https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2021/) erneut bestätigt. Aus diesem Grund ist aus Sicht der AWO die richtige Umsetzung des Anspruchs auf Ganztagsförderung essentiell, um alle Kinder gleichermaßen zu erreichen. Die AWO wird sich verstärkt im Ganztagsschulsektor einbringen, um mehr Bildungsgerechtigkeit zu erreichen. Die Rahmenbedingungen dafür müssen aber stimmen, so dass es moderne und digitale Lebensräume werden, in denen die Kinder großwerden dürfen.
Guter Ganztag: Für Bildungsgerechtigkeit mit digitalen Angeboten
Auch wenn der Gemeindetag eine Verschiebung der Priorisierung zu Gunsten von Digitalisierung und zu Lasten des Ganztagsausbaus fordert, so steht die AWO ganz klar zu der Forderung „Das eine tun ohne das andere zu lassen. Ohne Digitalisierung geht es nicht. Aber wir müssen aufholen und nicht zurückfallen. Weil wir die Digitalisierung verschlafen haben, dürfen wir nun nicht noch mehr Schüler abhängen und den Ganztag auch verschlafen. Der Ganztag ist ein wesentliches Element, um Chancengerechtigkeit zu ermöglichen“, erläutert Dr. Marco Lang, Geschäftsführer der AWO Württemberg. Perspektivisch sollten dann die Medienbildung in den Bildungsplänen der Grundschule und der weiterführenden Schulen nicht nur aufgenommen sondern auch aufeinander abgestimmt sein, so dass auf den spielerischen Einstieg in den Ganztagsgrundschulen in den digitalen Lernwelten der weiterführenden Schulen aufgebaut werden kann.
Dr. Lang abschließend: „Eine moderne Ganztagsförderung beinhaltet digitale Lernangebote, denn wenn jemand durch spielerische Lernwelten im digitalen Raum erreicht wird, dann sind es junge Menschen. Dann sind hoffentlich zum einen schwer beladene Schulranzen endlich Geschichte, und zum anderen kommen die junge Leute dann bestens vorbereitet in die Arbeitswelt – denn digitale Techniken werden in Zukunft noch selbstverständlicher werden als es heute noch ist.“
Ansprechpartner*innen
Inhaltlich:
- Marco Lang, Geschäftsführer AWO Württemberg
Tel.: 0711-22903-100
E-Mail: marco.lang@awo-wuerttemberg.de
Öffentlichkeitsarbeit:
- Christina Klaus, Referentin Marketing
Tel.: 0711-22903-131
E-Mail: klaus@awo-wuerttemberg.de
Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 312.000 Mitgliedern, mehr als 82.000 ehrenamtlich engagierten Helfer*innen sowie rund 237.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen. In Württemberg hat die AWO über 10.000 Mitglieder und fast 5.000 Beschäftigte.