Migrationsberatung ist wichtiger denn je. Unsere Pressemitteilung begrüßt die geänderten Haushaltspläne.

Nachdem ursprünglich Mittelkürzungen im Raum standen, wurde gestern der Ausbau der Mittel für die „Migrationsberatung für erwachsene Zuwander*innen“ (MBE) durch den Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen. Die Arbeiterwohlfahrt wertet dies als positives Signal für eine vielfältige Gesellschaft!

„Die Migrationsberatung für Erwachsene ist ein wichtiger Eckpfeiler erfolgreicher Integration. Die Berater*innen tragen durch ihre Arbeit maßgeblich zur Stärkung einer vielfältigen Gesellschaft bei. Dafür war die Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestags ein wichtiges Signal - wir danken der SPD-Fraktion und allen politischen Akteuren, die sich für die Stärkung der MBE eingesetzt haben“, erklärt Dr. Marco Lang, Geschäftsführer der AWO Württemberg.

Erst im Mai hatte der Bundestag den Haushaltstitel – auch mit Blick auf die Folgen des Ukrainekriegs – um 8 Millionen Euro erhöht. Im Haushaltsplanentwurf für 2023 waren dann überraschend nur noch 57 Millionen Euro vorgesehen gewesen: 25 Prozent weniger als im Jahr 2022. In der Sitzung des Haushaltsausschusses am 28.09.2022 wurde laut der Verlautbarung von SPD-Fraktionsmitglied Martin Gerster die Rekordsumme von insgesamt 81,5 Millionen bewilligt – 24 Millionen mehr als im Regierungsentwurf ursprünglich vorgesehen. Lang freut sich darüber: „Der Mitteleinsatz für die MBE ist wichtig und mehr als sinnvoll. Nicht nur aus gesellschaftlicher, auch als wirtschaftlicher Sicht: Einsparungen bei der Beratung ankommender Menschen führen zu deutlich höheren Folgelasten bei nicht erfolgreicher Integration.“ Allerdings bliebe das grundsätzliche Problem bestehen, dass die Träger der MBE zunehmend steigende Eigenanteil, erbringen müssten. „Aufgrund der aktuell steigenden Energiepreise verschärft sich die wirtschaftliche Situation zusätzlich. Um verlässlich planen und auch den Mitarbeiter*innen eine Perspektive bieten zu können, brauchen wir eine auskömmliche Finanzierung der MBE und damit, dass die Mittel auch für die Folgejahre verlässlich in den Haushalt eingestellt werden.“

Die bundesweiten Dienste der Migrationsberatung erfüllen zentrale Aufgaben, um eingewanderten Menschen das Ankommen zu erleichtern: Sie bieten hochqualifizierte Beratung und Unterstützung bei Arbeits-, Wohnungs-, Ausbildungssuche und Behördengängen an, beraten zu ausländischen Abschlüssen, vermitteln Sprach- oder Integrationskurse und noch vieles mehr. Die Mitarbeitenden stehen aktuell auch den ukrainischen Geflüchteten mit Rat und Tat zur Seite, unterstützen die dringend benötigten einwandernden Fachkräfte bei ihren ersten Schritten und bleiben auch in der Pandemie für Ratsuchende zuverlässig erreichbar. In Baden-Württemberg bieten zehn Träger der Arbeiterwohlfahrt die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer an.

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