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Die AWO mahnt insbesondere die Umsetzung der Kinderrechte für geflüchtete Kinder und Familien an.

Die AWO Württemberg äußert anlässlich des Tages der Geflüchteten ihre Unzufriedenheit mit dem Asyl-Kompromiss auf europäischer Ebene.

„Wir befürchten katastrophale Folgen für Kinder und ihre Familien in der Europäischen Union - sowie Gewalt und Kinderrechtsverletzungen an unseren Außengrenzen", erklärt Dr. Marco Lang, Geschäftsführer der AWO Württemberg.

In den letzten Tagen und Wochen hatte die AWO auf Bundesebene in großen Bündnissen der Zivilgesellschaft, mit anderen Wohlfahrtsverbänden, Menschenrechts- und Flüchtlingsschutzorganisationen mehrfach auf die geplanten Verschärfungen im europäischen Asylrecht hingewiesen.  Appelle an die Bundesregierung, sie solle ihre Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag ernst nehmen, blieben wirkungslos.

Im Koalitionsvertrag der baden-württembergischen ist in Kapitel 7 für Geflüchtete die Ermöglichung des Familiennachzugs sowie die anerkennende Begleitung von der Kita bis zum Abschluss festgeschrieben. Hier bekennt sich das Land zum Konzept der Erstaufnahme: “Kinder und ihre Eltern bzw. andere Sorgeberechtigte sowie ihre volljährigen ledigen Geschwister verbleiben maximal sechs Monate in einer Landeserstaufnahmeeinrichtung. Das werden wir gewährleisten. Dies gilt auch für Menschen aus sicheren Herkunftsstaaten”. Seit Jahresbeginn sind 11.499 Erst-Anträge registriert, hinzu kommen 20.926 Geflüchtete aus der Ukraine, die unter den Bedingungen der sogenannten Massenzustrom-Richtlinie in Baden-Württemberg bleiben möchten.   

Die Landesregierung ist nun aufgefordert, sich bei der Diskussion und Entscheidung im Bundesrat hierfür vehement einzusetzen und Koalitionen mit anderen Ländern zu schmieden.  “Das darf jetzt bitte nicht vergessen werden! Wie sollen diese Kinder und jungen Menschen denn sonst gute Nachwuchsdemokrat*innen werden, wenn sie nicht in geschütztem und kindgerechtem Umfeld die Impulse aus Kita und Schule persönlichkeitsfördernd weiterentwickeln können?“, bringt Marco Lang die Bedarfe nach Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit auf den Punkt.  

Gerade hier im Ländle gibt es vielfältige Erfahrungen mit gelungener Integration – sei es durch kluge Quartierspolitik, aber auch konkrete Angebote wie Sprachkurse mit Kinderbetreuung und kreative Zugänge zum Arbeitsmarkt. Diese positiven Entwicklungen basieren zum großen Teil auf der Arbeit freier Träger und deren Zugang zu ehrenamtlich Engagierten. Deshalb müssen diese Angebote durch die öffentliche Hand künftig zunehmend ausgebaut werden. „Denn neben allen ethisch-moralischen Verpflichtung zur Aufnahme von Geflüchteten liegt in Zuwanderung und erfolgreicher Integration auf Basis der Werte Freiheit, Toleranz und Solidarität eine Antwort auf unseren Fachkräftemangel.“, so Dr. Marco Lang. 

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