Zumeldung zur PM der LAG JSA und des Netzwerks Schulsozialarbeit vom 1.12.2023 : Schulsozialarbeit in langjährig bewährter Form gefährdet – Landesverbände schlagen Alarm
Stuttgart, am 1.12.2023
Angesichts der Pressemeldung der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendsozialarbeit und des Netzwerks Schulsozialarbeit unterstreichen wir als Mitgliedsverbände AWO Baden und Württemberg die Notwendigkeit, von der rein sozialindexbasierten Ressourcenzuweisung in der Schulsozialarbeit abzusehen.
Am 7. Dezember soll der Finanzausschuss des Landes Baden-Württembergs auf Basis der Denkschrift des Landesrechnungshofes (Beitrag Nr. 14) u.a. die Empfehlung aussprechen, die Fördergrundsätze des Landes künftig über eine Verwaltungsvorschrift zu konkretisieren und dabei eine rein sozialindexbasierte Ressourcenverteilung zu Grunde legen.
Laura Streitbürger, die für die AWO Baden und Württemberg im Vorstand der LAG JSA sitzt betont: „Das sehen wir sehr kritisch. Wir könnten uns aber einen landesfinanzierten Sockelbetrag zzgl. einer sozialindexbasierten Zusatzförderung vorstellen. Wir würden uns als LAG JSA mit der trägerübergreifenden Expertise gerne konstruktiv in einer Arbeitsgruppe zur Erstellung einer VwV einbringen!“
Andernfalls droht eine Rolle rückwärts in vergangene Zeiten, in der die Schulsozialarbeit lediglich an Brennpunktschulen verortet war. Entsprechend schlecht war ihre Reputation sowie ihre Wirksamkeit. Es wäre fatal, hier jetzt die hohe Akzeptanz und Qualität der Schulsozialarbeit zu torpedieren, indem sie wieder nur dort zum Tragen kommen soll, wo sie laut Sozialindex nötig sei – das fördert Stigmatisierung und widerspricht der fachlichen Haltung, dass Prävention immer vor Intervention stehen muss!
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Ansprechpartner*innen
- Laura Streitbürger, Referentin für Jugendsozialarbeit
Tel.: 0711-22903-204, E-Mail: streitbuerger@awo-wuerttemberg.de - Dr. Marco Lang, Geschäftsführung AWO Württemberg
Tel.: 0711-22903-100, E-Mail: marco.lang@awo-wuerttemberg.de
Die Arbeiterwohlfahrt
Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 300.000 Mitgliedern, mehr als 72.000 ehrenamtlich engagierten Helfer*innen sowie rund 242.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen. In Württemberg hat die AWO über 10.000 Mitglieder und fast 5.000 Beschäftigte.
