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AWO Württemberg zum Tag der Pflege 2023: Pflege hat viel geleistet - an den Rahmenbedingungen muss sich aber noch einiges ändern

Stuttgart, 12.05.2023:  

Mitarbeiter*innen in Pflegeeinrichtungen haben in den letzten Jahren viel Zuspruch erhalten. Gerade in der Corona-Pandemie gab es viel Applaus und Dank für das, was tagtäglich unter schwierigsten Bedingungen geleistet wurde. Auch wenn sich in den letzten Jahren in den Rahmenbedingungen in der Pflege so manches getan hat, bleibt dennoch noch einiges zu tun. Die AWO Württemberg richtet ihren Dank an die Mitarbeiter*innen von Pflegeeinrichtungen zum Tag der Pflege 2023. 

„In den letzten Jahren gab es einige positive Entwicklungen, die die Rahmenbedingungen für Mitarbeiter*innen in der Pflege deutlich verbessert haben: eine Entlohnung auf tariflicher Basis wurde bundesweit umgesetzt, eine neue generalistische Pflegeausbildung bietet den frisch ausgebildeten Pflegefachkräften tolle berufliche Perspektiven und durch die großartige Leistung in der Corona-Pandemie ist die Berufsgruppe der Pflege wieder stark in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Alle wissen: Gute Pflege ist nicht nur systemrelevant, sondern wichtiger denn je! Und deswegen muss sich an den Rahmenbedingungen doch noch einiges ändern“, so Marcel Faißt, Geschäftsführer der AWO Württemberg anlässlich des Tags der Pflege.   

Mehr Ressourcen für eine gute Pflege bereitstellen 

Eine gute Pflege und Betreuung der uns anvertrauten Menschen kann nur gelingen, wenn die personellen Ressourcen auskömmlich sind. Deswegen ist es wichtig, dass im Rahmen des künftig bundesweit geltenden einheitlichen Personalbemessungsinstruments auch die Personalschlüssel in Baden-Württemberg verbessert werden. Dabei müssen hausindividuelle Pflege- und Betreuungskonzepte Berücksichtigung finden. Außerdem ist es wichtig, dass der Gesetzgeber nun alles dafür unternimmt, die ruinöse Zeitarbeit in der Pflege zu minimieren, sodass dieses Potenzial an Pflegefachkräften den Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen wieder verlässlich zur Verfügung steht.  

Pflegeausbildung weiter professionalisieren 

Mit der Reform der Pflegeausbildung wurde ein entscheidender Schritt zu einer weiteren Professionalisierung des Pflegeberufs geleistet. Dass Pflege heute generalistisch gesehen wird – also alle Kompetenzen der Kinder-, Kranken- und Altenpflege miteinschließt – ist richtig. Wir freuen uns auch, dass es uns gelungen ist die Zahl der Auszubildenden – entgegen dem bundesweiten Trend – in den letzten Jahren deutlich zu steigern. Wichtig ist nun, dass das Land Baden-Württemberg zeitnah eine generalistische Pflegeassistenzausbildung etabliert. Hier hat das Land leider noch einen erheblichen Reformstau der zeitnah aufgelöst werden muss. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch der Bedarf an Pflegehelfern und Pflegeassistenten weiter gedeckt werden kann.  

Gute und gerechte Entlohnung weiter sicherstellen 

Die AWO hat sich viele Jahre dafür stark gemacht, dass es einen einheitlichen Pflegetarifvertrag in Deutschland gibt. Deswegen freuen wir uns, dass es zwischenzeitlich eine bundesweite Verpflichtung für ein tarifliche Entlohnung in der Pflege gibt. Dies reicht aber noch nicht aus. So ist es erforderlich, dass es keine Unterschiede mehr in der Entlohnung von Mitarbeitern in Kliniken, in Pflegediensten oder stationären Pflegeeinrichtungen gibt. Diese Diskrepanz muss aufgelöst und die Refinanzierung durch die Kostenträger sichergestellt werden.  

Jeden Tag ein bisschen besser …  

„Unser Anspruch ist es, dass wir den Mitarbeiter*innen in den Pflegeeinrichtungen der AWO tolle Arbeitsbedingungen bieten. Dabei ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir in unseren Einrichtungen die maximalen Personalschlüssel vorhalten, die derzeit in Baden-Württemberg möglich sind. Außerdem investieren wir fortlaufend in eine gute Ausstattung mit modernen Hilfsmitteln. Die Digitalisierung der Pflege ist für uns kein Schlagwort, sondern längst gängige Praxis. Ob die tägliche Pflegedokumentation, die Dienstplanung, das Qualitätsmanagement oder auch die Kommunikation im Team – vieles davon läuft bei uns zwischenzeitlich mit Hilfe von digitalen Instrumenten möglichst zeitsparend ab – um mehr Zeit für die Betreuung und Pflege unserer Bewohner*innen zu haben. Außerdem ist für uns eine weltoffene und tolerante Haltung unseren Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen gegenüber selbstverständlich. Für uns ist nicht entscheidend welchen Lebensentwurf jemand lebt oder wen jemand liebt. Für uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Und ja, manches wollen wir auch noch besser machen. Aber genau das ist unser Anspruch: nicht stehen bleiben, jeden Tag vom praktischen Tun lernen und somit auch tagtäglich ein bisschen besser werden - für unsere Mitarbeiter*innen und für die Menschen, die uns anvertraut sind. Das ist für uns eine moderne, authentische und auch nachhaltige Haltung in der Pflege. Und deswegen wollen wir heute zum „Tag der Pflege“ allen Pflegenden und vor allem unseren Mitarbeiter*innen unserer Pflegeeinrichtungen für ihre engagierte Arbeit danken – und dass Sie mit uns tagtäglich diesen gemeinsamen Weg gehen und diese Ziele verfolgen!“, so Faißt.  

Ansprechpartner*innen  

Inhaltlich: 

  • Marcel Faißt, Geschäftsführer AWO Württemberg

           Tel.: 0711-22903-160, E-Mail: faisst@awo-wuerttemberg.de  

Öffentlichkeitsarbeit: 

  • Christina Klaus, Referentin Marketing 

           Tel.: 0711-22903-131, E-Mail: klaus@awo-wuerttemberg.de 

Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege und wird bundesweit von über 300.000 Mitgliedern, mehr als 72.000 ehrenamtlich engagierten Helfer*innen sowie rund 242.000 hauptamtlichen Mitarbeiter*innen getragen. In Württemberg hat die AWO über 10.000 Mitglieder und fast 5.000 Beschäftigte.

 

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